„Wer fein’ Kraut im Topfe hat . . .“
Neue CD aus der Worpsweder Musikwerkstatt mit Liedern und Tänzen für kleine und große Hexen
Von Donata Holz
„Auf die Besen gehüpft“ und aufgestellt zum Freudentanz, denn die neue CD aus der Worpsweder Musikwerkstatt mit Liedern und Tanz für kleine und große Hexen ist da. So lautet das Motto dann auch: „Wenn die Hexen um das Feuer springen, fangen Berg und Wälder an zu singen.“ Groß und Klein sind eingeladen, nach den fröhlichen Melodien ihre Zaubertänze zu vollführen.
Natürlich ist es keine böse Hexe, die durch die Lieder der Familie Jehn tanzt, sondern die Kräuterhexe, die leise durch den Wald streift und dort durch Sonne, Regen Tag und Nacht spaziert, um die Kräuter zu sammeln, die besondere Heilkräfte haben. Allerdings muss man den genauen Zeitpunkt kennen, zu dem sie gepflückt oder geschnitten werden können, damit sie ihre Kräfte richtig entwickeln können. Manchmal ist die Hexe dazu bei Vollmond oder am frühen Morgen unterwegs. Im Herbst hat sie dann alle Kräuter getrocknet, ihre Blätter zu Tee geschnitten oder ihre Säfte in Flaschen gefüllt. So hat sie für alle die richtige Medizin gegen Husten und Schnupfen und singt: „Alle Welt schleicht bleich und matt durch die engen Straßen. Wer fein Kraut im Topfe hat, kann das Seufzen lassen!“
Und wenn man selbst einen Garten hat, in dem die richtigen Pflanzen wie Löwenzahn, Kerbel und Fingerhut wachsen, kann man sogar eine Fee in den Garten locken. Zu der CD ist wieder ein sehr schönes Büchlein entstanden, in dem man sämtliche Noten und Texte findet, so dass die ganze Familie an dem bunten Hexentreiben teilnehmen kann. Gleichzeitig sind auch einzelne Tänze - mit und ohne Besen - zum Nachmachen genau beschrieben.
Da die Jehns auch immer wieder Texte und Lieder aus indianischen Kulturen aufnehmen, gibt es auch einen Sonnentanz in dem neuen Repertoire. Hierbei handelt es sich um eine religiöse Zeremonie, einem heiligen Brauch, der auch der Heilung von Kranken dient. Ein magisches Ritual einer anderen Kultur also. Natürlich trifft man auch auf die alte Moorhexe, die mitten im Teufelsmoor ihre wilden Tänze aufführt, sich wild dreht, und sich krumm und schief lacht, wenn alle ängstlich vor ihr zittern. Vielleicht wirkt ja auch das Hexeneinmaleins nach Goethe, das hier in einem Sprechgesang aus eins zehn macht.
Die meisten der Texte stammen von Margarete Jehn, ebenso wie einige der Melodien, während Wolfgang und David Jehn weitere Kompositionen geschrieben haben. Damit ist der Worpsweder Musikwerkstatt wieder einmal eine sehr schöne Arbeit gelungen mit lustigen, fröhlichen und geheimnisvollen Liedern voller Magie. Vielleicht springt die Zauberwirkung ja auch auf die kleinen und großen Zuhörer über.