Der Mondfisch spielt sich über den Himmel, das Grün der Erde breitet seinen Teppich aus, eine überdimensionale Wiege für die Kinder unserer Zeit wird hin und her gestoßen in Zorn und Verzweiflung, ein Soldat trommelt sich durch verwüstetes Land, Don Quichotte singt für die Gefährten seiner Wahnsinnszüge, Liebende finden keinen Ort für sich.
Vom Ursprung her unsichtbare Ereignisse und Geschehnisse werden gegenwärtig in Worten, als „Geschichtsschreibung des Datenlosen“, und verbinden sich mit der Magie der Musik.
„Ich inszeniere die Lieder“, sagt David Jehn. Für die ganz in der Tradition des Liedermachens geformten Texte und Melodien erfindet er Klangwelten oder Ummantelungen, in denen die Aussagen und Wirklichkeiten der Lieder noch einmal Gestalt an nehmen, schattenhaft, manchmal auch plastischer als in den durch Reime festgelegten Strophen, flüchtig und farbig wie die wechselnden Muster auf der Haut eines Chamäleons.